Was ist störung der sinnesverarbeitung?

Die Störung der Sinnesverarbeitung, auch bekannt als sensorische Verarbeitungsstörung oder sensorische Integrationstörung, ist ein neurologisches Phänomen, bei dem die Fähigkeit des Gehirns beeinträchtigt ist, sensorische Reize ordnungsgemäß zu verarbeiten und zu interpretieren. Diese Störung kann bei Kindern und Erwachsenen auftreten und betrifft verschiedene Sinne, einschließlich des Tastsinns, des Hörsinns, des Sehsinns, des Geschmacksinns und des Geruchssinns.

Die Symptome einer Störung der Sinnesverarbeitung können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Einige häufige Symptome sind Über- oder Unterempfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen, Schwierigkeiten bei der Regulation von sensorischen Eindrücken, Probleme mit der sensorischen Integration (wie Schwierigkeiten, Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten zu koordinieren) und motorische Unbeholfenheit. Menschen mit einer Störung der Sinnesverarbeitung können auch Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren und Reizüberflutung oder -vermeidung zu erleben.

Störungen in der Sinnesverarbeitung können bei verschiedenen Störungsbildern auftreten, darunter das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), das Autismus-Spektrum-Störung (ASD) und das William-Beuren-Syndrom (WBS). Die genaue Ursache dieser Störung ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren dazu beitragen kann.

Die Diagnose einer Störung der Sinnesverarbeitung wird in der Regel von Fachleuten wie Ergotherapeuten oder Neurologen gestellt. Die Behandlung kann verschiedene Ansätze umfassen, darunter sensorische Integrationstherapie, Verhaltensintervention, speziell angepasste Umgebungen und Hilfsmittel, um Reize zu regulieren. Das Ziel der Behandlung ist es, die sensorische Verarbeitungsfähigkeit zu verbessern und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern.